Prädikat "wertvoll": Social Media in KMU

Dass soziale Netzwerke sich steigender Beliebtheit erfreuen, ist mittlerweile nicht mehr neu. Auch nicht, dass Unternehmen sich auf Plattformen wie Facebook präsentieren. Bisher präsentierten sich überwiegend die großen Unternehmen mit einer Unternehmensseite in den sozialen Netzwerken, um neue und bestehende "Fans" stärker an sich zu binden und sie kontinuierlich mit Informationen zu versorgen. Doch auch kleine und mittlere Unternehmen können einen solchen Internetauftritt für sich nutzen, wie eine Modeschule gemeinsam mit dem eBusiness-Lotsen Münster eindrucksvoll zeigt.

Mädchen auf dem Laufsteg© Teamfoto Marquard

Die private und staatlich anerkannte Schule für Modemacher Münster bietet jährlich 25 modebegeisterten Menschen den Studiengang "Produktmanagement für Modedesign und Bekleidung" an. Um der Schule ein zeitgemäßes Außenbild zu verleihen, sollten sowohl die bestehenden Materialien wie Broschüren und Flyer als auch der Internetauftritt sprachlich und gestalterisch überarbeitet werden. Ergänzt werden sollte dies durch einen komplett neu gestalteten Auftritt bei Facebook. Da die Schule in erster Linie eine junge Zielgruppe anspricht und soziale Netzwerke für sie nicht nur ein Kommunikationstool, sondern auch ein Mittel zur schnellen Informationsbeschaffung sind, war dieser Schritt besonders wichtig.

"Unsere Intention bezüglich der Facebook-Präsenz ist es, sowohl potenzielle Interessenten für den Studiengang Produktmanagement für Modedesign und Bekleidung anzusprechen als auch Unternehmen für Betriebspraktika oder als spätere Arbeitgeber zu gewinnen", erklärt Dipl.-Ing. Beate Welp-Gerdes, Schulleiterin Produktmanagement/Marketing der Modeschule. "Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die bestehenden Printmedien sowie die Internetseite zu überarbeiten und einen Auftritt in sozialen Netzwerken hinzuzufügen."

Dabei setzte die Schule auf das gesammelte Wissen ihrer Mitarbeiter und Dozenten für die Überarbeitung der Printmedien und der Website sowie die Neugestaltung des Facebook-Auftritts. Bei der inhaltlichen Neugestaltung wurde der Fokus auf einen reichen Informationsgehalt in Bezug auf die Vorteile, den Nutzen und die Perspektiven für die zukünftigen Studierenden gelegt. Der Facebook-Auftritt wurde überwiegend von den Studierenden selbst angelegt. Nach einer grundlegenden Analyse von Facebook im Vergleich mit anderen Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Blogs hat die Gruppe ein Konzept für die ersten 100 Tage bei Facebook entwickelt. Der Auftritt wurde mit Flyern und Fotos der vergangenen Events bebildert, auch kurze Filme wurden hochgeladen. Abgerundet wurde der Inhalt mit Hinweisen auf zukünftige Events.

"Um Plattformen wie Facebook tatsächlich erfolgreich zu nutzen, sollte von Anfang an die Zielsetzung klar definiert sein", erklärt Beate Welp-Gerdes. "Imageverbesserung, die Interaktion mit Kunden, die Erhöhung der Kundenbindung, die Neukundengewinnung und die Umsatzsteigerung waren dabei unsere Hauptziele."

Resultat der Bemühungen der Modeschule ist ein mittlerweile moderneres Erscheinungsbild, das die Zielgruppe noch besser anspricht. Der Facebook-Auftritt ist sehr erfolgreich: Über ihn bahnt sich oft der Erstkontakt zwischen Interessent und Schule an. In der Folge können sich die angehenden Studierenden dann auf deren Website eingehender informieren. Der Nutzen der Facebook-Seite ist unbestritten, allerdings ist hierzu auch eine regelmäßige Aktualisierung des Contents erforderlich. Eine solche führt die Modeschule mindestens im zweiwöchigen Rhythmus durch, mit Informationen, die für die Fans von Bedeutung und Mehrwert sind. Ausreichend Themen müssen hierfür immer vorhanden sein, um die kontinuierliche Arbeit an der Seite weiterzuführen.