Umfrage bestätigt Interesse der Automobilindustrie am Einsatz von eBusiness-Standards

Der von der EU initiierte eBusiness-Standard „auto-gration“ ist bisher weitestgehend unbekannt. Das hat das Projekt CAR4KMU in einer Befragung bezüglich Bekanntheit von eBusiness-Lösungen und Nutzungsverhalten unter 50 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Großunternehmen aus dem Automobil- und IT-Bereich herausgefunden. Demnach kennen die meisten der befragten KMU den Standard bislang überhaupt nicht. Für viele ist zudem das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei der Einführung von Standards noch unklar.

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass ein hohes Potenzial für den elektronischen Datenaustausch besteht: Insbesondere bei Prozessen wie der Rechnungsstellung oder Lieferscheinen setzen über 80 Prozent der KMU noch auf manuelle Wege wie Briefe, Fax oder E-Mails. Bei den Großunternehmen der Automobilindustrie nutzen mehr als 20 Prozent diese Möglichkeiten, insbesondere bei Rechnungen, Bestellbestätigungen und Lieferscheinen, da viele der eher kleineren Geschäftspartner keine Möglichkeit haben, diese Dokumente elektronisch zu verarbeiten.

Ein großer Teil der Unternehmen wünscht sich einen strukturierten elektronischen Nachrichtenaustausch. Auch KMU stehen einer Einführung sehr positiv gegenüber. Sie erhoffen sich dadurch eine Stärkung ihrer Wettbewerbsposition. „Es besteht insbesondere Bedarf an umfassenden Informationsmaterialien zum Standard auto-gration. Mit den Materialien werben KMU für die Akzeptanz im eigenen Unternehmen, aber auch bei Geschäftspartnern. Im Rahmen des Projekts CAR4KMU werden vor allem KMU mit geringem IT-Know-how angesprochen und bei der Entscheidungsfindung unterstützt“, so Dr. Holger Kett vom Projektteam. Optimierungspotenziale, insbesondere für Prozesse und Dokumente mit hohen manuellen Anteilen für KMU und Großunternehmen, und Anknüpfungspunkte zu anderen eStandards sollen deshalb im Projekt über Best-Practice-Beispiele dargestellt werden.