Mobile Zeiterfassung für das Handwerk

Das Projekt eMasterCraft hat Stammdatenwerkzeuge - und -methoden sowie eBusiness-Standards entwickelt, mit denen Betrieben des Maler- und Zimmerergewerbes herstellerübergreifend Stammdaten zum Material sowie zu prozess-, beschaffungs- und zielgruppenorientierten Leistungen pflegen und austauschen können. Dadurch können Daten in Echtzeit an die Empfänger gesendet werden.

In Zusammenarbeit mit der Fritz Stenger GmbH, einem in dritter Generation geführten Familienunternehmen im Holzbau, hat das Projekt eMasterCraft im Unternehmen die Zeiterfassung durchgängig elektronisch über mobile Werkzeuge eingeführt und ermöglicht. Ziel war es, durch die elektronische Dokumentation den Aufwand zu verringern. Durch ein vom Projektpartner Fraunhofer IWTM entwickeltes Kosten-Nutzen-Tool sind Betriebe in der Lage zu erkennen, ob sich der Einstieg ins eBusiness lohnt. So konnte der Inhaber Fritz Stenger abschätzen, welcher Kosten- und Zeitaufwand auf das Unternehmen zukommt.

Heute ist das intelligente System bei Fritz Stenger im Arbeitsalltag angekommen: Die Mitarbeiter erfassen auf den Baustellen ihre Zeiten über das Smartphone. Alle dokumentierten Stunden gelangen auf den Firmenserver und laufen direkt in die jeweiligen digitalen Bauakten der einzelnen Projekte. Die so erfassten Daten stehen tagesaktuell, quasi in Echtzeit, zur Weiterverarbeitung und Auswertung bereit – medienbruchfrei und durchgängig elektronisch. "Mit der mobilen Zeiterfassung können wir die Projekte noch besser steuern. Dank der digitalen Erfassung haben wir die Rentabilität jederzeit tagesaktuell im Blick. Bei einem Mehraufwand können wir direkt entsprechend gegensteuern oder auch nachkalkulieren", erläutert Fritz Stenger.

Bild© eMasterCraft Durchgängig elektronische Steuerung
Ein effektives Zeitmanagement mit klaren Prioritäten war beim Maler- und Stuckateurbetrieb Adam Oswald GmbH Grund für die Implementierung von eStandards. Fazit des Pilotbetriebs: Niemand möchte den "digitalen Kollegen" an seiner Seite heute mehr missen. Fast alle operativen Belange des Unternehmens werden jetzt digital mit Handy, Tablet und Computer durchgeführt. Wie bei der Fritz Stenger GmbH werden die Arbeitszeiten der Mitarbeiter direkt auf den Baustellen erfasst und in das Computersystem eingespeist.

Auch die Angebotserstellung oder der Zahlungseingang erfolgt digital. Durch die zusätzlichen Informationen, die zwischen Büro und Baustelle ausgetauscht werden, erhalten die Mitarbeiter auf den Baustellen passende Hinweise zu ihrer Tätigkeit zum jeweils richtigen Zeitpunkt im Arbeitsablauf. So konnte die Informationsqualität ab Auftragsbeginn erheblich gesteigert und der Aufwand reduziert werden. "Wir sind heute viel agiler als früher. Anstatt zu reagieren, sind wir viel proaktiver und können individueller auf Kundenwünsche eingehen", so Geschäftsführer Frank Oswald.

Den Überblick bewahren mit dem Kosten-Nutzen-Tool
In welchem Betrieb sich der Einsatz digitaler Prozessoptimierung lohnt, berechnet das Kosten-Nutzen-Tool von eMasterCraft. Das Programm kalkuliert welche finanziellen und zeitlichen Einsparungen sich durch den Einsatz digitaler Werkzeuge ergeben und wann sich die Kosten dafür amortisieren. So müssen insbesondere KMU keine Angst vor unrentablen Investitionen haben, sondern erhalten Planungssicherheit und eine sehr konkrete Vorstellung der Optimierungen.

Die Praxisbroschüre ist hier abrufbar.