Erfolgreicher Abschluss von SDBtransfer

Podiumsdiskussion auf der Abschlussveranstaltung© Jochen Tank

Nach zwei Jahren hat das Projekt "SDBtransfer" bei seiner Abschlussveranstaltung am 16. Februar in Berlin gezeigt, dass der elektronische und strukturierte Austausch von Sicherheitsdatenblättern entlang der Lieferkette funktioniert. Das europäische Chemikalienrecht fordert von Herstellern und Lieferanten, die Abnehmer ihrer gefährlichen Stoffe und Gemische mit Informationen über Risiken und Schutzmaßnahmen zu versorgen. Dazu wird ein Sicherheitsdatenblatt in der gesamten Lieferkette und über alle Handelsstufen weitergegeben. Obwohl digitale Daten vorliegen, geben die Partner in der Lieferkette nach wie vor oft Papiere weiter. Ein elektronischer Standard, mit dem Daten und Informationen aus dem Sicherheitsdatenblatt einfach und strukturiert in maschinenlesbarer Form übermittelt werden können, fehlte bislang.

Die Partner des Projektes SDBtransfer haben nun erstmals einen durchgängigen Prozess für den elektronischen Austausch der sicherheitsrelevanten Daten in der Lieferkette der Bauwirtschaft geschaffen. Das digitale Austauschformat sowie die in vielen Sicherheitsdatenblatt-Programmen implementierten Schnittstellen beseitigen die bislang bestehenden Medienbrüche. Das Förderprojekt hat zwei branchenspezifische Formate definiert. Diese wurden von acht Softwarefirmen, einem Dienstleister und dem Industriepartner im Rahmen des Projektes umgesetzt. Die beiden beteiligten Berufsgenossenschaften haben ihre Gefahrstoffmanagementsysteme
um den Import dieser Daten erweitert. "Nach der Einführung in der Lieferkette der Bauwirtschaft soll nun auch die Transformation in andere Branchen erfolgen" sagte Projektleiter Norbert Kluger. "Das breite Echo auf unsere Veranstaltung mit über 130 Teilnehmern aus allen Branchen zeigt mehr als deutlich den Bedarf nach einfachsten Lösungen für die Praxis der Unternehmen."