Juliette Melzow vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie begrüßt die Teilnehmer. © Milena Mayer

Am 10. Juni fand der erste Mittelstand-Digital Praxistag zu Usability und User Experience statt. Unter dem Titel „Chancen und Herausforderungen der nutzerzentrierten Produktentwicklung“ organisierte das Projekt PUMa aus der Förderinitiative "Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand" ein abwechslungsreiches Programm für und von softwareentwickelnden sowie produzierenden kleinen und mittleren Unternehmen, Usability- und User-Experience-Experten sowie Wissenschaftlern. Neben den Präsentationen verschiedener Projekte aus der Förderinitiative überzeugte die Veranstaltung vor allem durch praxisnahe Vorträge von Mitarbeitern mittelständischer Unternehmen. Das rege Interesse an den Herausforderungen und den erprobten Lösungsansätzen führte zum lebhaften Austausch der Teilnehmer.

So berichtete zum Beispiel Raoul Dinter, Verantwortlicher für Industriedesign beim Technologieunternehmen Agilent Technologies, über seinen Ansatz, Usability von vorneherein im Projektzyklus mitzudenken, da letztlich nur so eine Integration der erforderlichen „Usability-Design-Elemente“ in allen Wertschöpfungsstufen durch beteiligte Fachbereiche eines Unternehmens möglich ist. Bei einer Nachrüstung der Usability-Elemente sind Widerstände meist höher und die Umsetzung schwieriger. Auch der Vortrag von Uwe Remer, Geschäftsführer von i2E mechatronic, machte deutlich, dass ein Umdenken und Mitdenken grundlegend wichtig ist: Das Hinterfragen etablierter Geschäftsmodelle und das Verständnis für die täglichen Usability-Probleme der Kunden, beispielsweise eines Zahnarztes, der sich mit der Beleuchtung zur Mundraumuntersuchung schwer tut, sind entscheidend. Das eigene Unternehmen und den Kunden als Teil des Projektes zu begreifen und gemeinsam eine Lösung zu entwickeln, habe seinem Unternehmen neue Geschäftsfelder geöffnet.