Mittelstand-Digital präsentiert nutzerfreundliche IT-Security und Industrie 4.0-Anwendungen

Experten aus der Initiative „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“ zeigten auf der "Mensch und Computer", wie IT-Sicherheitsanwendungen nutzerfreundlich gelingen.

Home Experience Design - Wissenschaft trifft PraxisDer Workshop „Usability für die betriebliche Praxis“ © Technische Hochschule Köln

Auf der diesjährigen "Mensch und Computer" präsentierten Usability-Experten von Mittelstand-Digital in Aachen in ganztägigen Workshops und auf einem Gemeinschaftsstand technische Möglichkeiten und Praxisbeispiele nutzerorientierter Anwendungen in den Bereichen Industrie 4.0, IT-Security, Smart Home, Smart Care und Smart Factory. Die Lösungen wurden im Rahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Initiative „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“, die Teil des BMWi-Förderschwerpunktes Mittelstand-Digital ist, entwickelt.

Hartmut Schmitt, Koordinator des Projekts USecureD von der HK Business Solutions GmbH und Ansprechpartner für den Workshop „Usable Security and Privacy“: „Viele gängige Anwendungen der IT-Sicherheit – wie Passwortschutz, Berechtigungsabfragen und Verschlüsselungen von Datenbanken und Kommunikation – bieten Sicherheit, sind in der Anwendung aber umständlich. Das menschliche Gehirn ist nicht darauf ausgelegt, sich beispielsweise kryptische Kombinationen aus Symbolen als Passwörter zu merken. Dadurch kann der Mensch als Anwender zum Sicherheitsrisiko werden. Um dennoch einen starken IT-Schutz zu gewährleisten, bedarf es neuer nutzerzentrierter Lösungen für digitale Schutzmechanismen. Das können beispielsweise anwenderfreundliche Schnittstellen von Sicherheitskomponenten oder Apps mit benutzerfreundlichen Datenschutzeinstellungen sein.“

Zudem diskutierten Wissenschaftler und Praktiker im Workshop „Usability für die betriebliche Praxis“ darüber, welche Leitbilder, Theoriemodelle und Evaluationsmethoden vernetzter digitaler Systeme für die Industrie 4.0 notwendig sind. Dr. Gunnar Stevens, vom Projekt SmartLive, Professor an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und Mit-Organisator des Workshops: „Die Digitalisierung stellt Unternehmen und deren Mitarbeiter vor große Herausforderungen: Welche IT-Strukturen sind für einen Betrieb die richtigen? Wie müssen Arbeitsprozesse angepasst werden? Die Forschung zeigt deutlich, dass die Benutzer von IT-Systemen häufig unterschätzte Faktoren bei der Entwicklung intelligenter Anwendungen sind. Anhand konkreter Fallbeispiele, unter anderem aus den Bereichen Energiemanagement und Pflege, zeigen wir, dass sich die Gestaltung benutzerfreundlicher ‚smarter‘ Arbeitsprozesse auszahlt. Doch dafür bedarf es zukunftsfähiger Visionen und Standards.“

Mittelstand-Digital-Gemeinschaftsstand und neue Ausgabe von WISSENSCHAFT TRIFFT PRAXIS

Die wissenschaftliche Konferenzreihe „Mensch und Computer“ fand vom 4. bis zum 7. September in Aachen statt und stärkte die Kooperation verschiedener Praxisfelder und Fachgebiete zum Thema Benutzerfreundlichkeit von Informationstechnologien. Der Förderschwerpunkt Mittelstand-Digital hat mit seiner Konferenzbeteiligung einen Beitrag zum Wissensaustausch in der Usability-Branche geleistet und war mit den Usability-Projekten Design4Xperience, USecureD und 3D-GUIde zusätzlich auf einem Mittelstand-Digital-Gemeinschaftsstand vertreten. Zudem fand am Dienstag, den 6. September ein gemeinsamer Mittelstand-Digital-Workshop statt.
Auf dem Mittelstand-Digital-Stand wurde zudem die neue Ausgabe des Mittelstand-Digital-Magazins WISSENSCHAFT TRIFFT PRAXIS mit dem Titel „Neue Formen des Home Experience Design“ vorgestellt. Das Magazin analysiert aktuelle Innovationen und Anwendungen sowie die Chancen zur Vermarktung und Akzeptanz von Smart Home-Diensten und gibt damit einen fundierten Einblick in Erfolge und Verbesserungspotenziale der Branche. Die vierte Ausgabe von WISSENSCHAFT TRIFFT PRAXIS finden Sie hier.