Digitalisierung in der Landwirtschaft: GPS ja, Roboter noch nicht

Digitalisierung in der Landwirtschaft: GPS ja, Roboter noch nicht© Ibefisch / pixelio.de

Die Studie „Quo vadis, agricola?“ unterscheidet zwei Stufen der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Beim Precision Farming werden Information dazu genutzt, Landwirte bei einem Entscheidungsprozess zu unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel Wetter-Apps. Smart Farming geht einen Schritt weiter. Dabei verarbeiten die Maschinen, wie Bearbeitungs- oder Erntemaschinen, die Daten selbstständig und sind so in der Lage, teilautonome Entscheidungen zu treffen.

Drei Viertel der Landwirte haben sich schon mit den Themen Precision oder Smart Farming beschäftigt. Gut 30 Prozent fühlen sich darüber gut informiert. Mehr als 40 Prozent hingegen geben an, noch nicht ausreichend informiert zu sein.

Welche Technologien werden aktuell im Ackerbau eingesetzt? Mehr als die Hälfte der befragten Betriebe setzt bereits GPS-Technologien ein. Diese werden von den Betrieben zum Beispiel genutzt, um eine sogenannte Schlagkartei zu erstellen. Die Kartei ist gesetzlich verpflichtend und zeigt einheitlich bewirtschaftete Teile eines Feldes an, um beispielsweise Lebensmittel zurückzuverfolgen. Knapp 50 Prozent der Betriebe nutzen intelligente landwirtschaftliche Maschinen. Roboter sind bisher bei nur fünf Prozent der Betriebe im Einsatz und noch weniger setzen im Moment auf Drohnen.

Was bringt der Einsatz neuer Technologien? Die Hälfte der Befragten berichtete von Kostenreduktionen durch den Einsatz digitaler Technologien. Knapp die Hälfte der Personen verzeichnen Steigerungen der Prozesseffizienz.

Woran scheitert die Nutzung von digitalen Lösungen? Für drei Viertel der Unternehmen sind die hohen Anschaffungskosten der Technologien das größte Hemmnis. Gut die Hälfte zögert auch aufgrund der Unsicherheit hinsichtlich der Frage, ob sich die Investition tatsächlich lohnen wird. Für mehr als 40 Prozent ist der fehlende Breitbandausbau eine Schwierigkeit bei der Implementierung von Smart-Farming-Lösungen.

Quelle: PwC (Hg.) (2016): Smart Farming: Nachhaltigkeit und Effizienz durch den Einsatz digitaler Technologien.

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