Digitaler Produktpass (DPP) nach Bitkom 2023

Digitaler Produktpass (DPP) nach Bitkom 2023JackF - stock.adobe.com

Der digitale Produktpass (DPP) soll die ständige Bereitstellung von Informationen eines Produkts über seinen Lebenszyklus ermöglichen, sodass der Anreiz besteht, das Produkt in Form von Wiederverwendung, Umwidmung, Verwertung oder auch Reparatur in die Kreislaufwirtschaft zu integrieren. In seinem Positionspapier erörtert der Bitkom e. V., unter anderem auch speziell für kleine und mittlere Unternehmen, die Chancen und Herausforderungen des DDP und beleuchtet dessen Umsetzung kritisch.

Ausschlaggebend für den Erfolg ist laut Bitkom die koordinierte Zusammenarbeit der verschiedenen Sektoren bei der Entstehung des DPP – dies läuft momentan jedoch eher parallel. Sinnvoll sei es daher, vorerst gemeinsame horizontale Anforderungen zu bestimmen und erst im Anschluss sektorspezifische Erweiterungen hinzuzufügen. Es gilt laut Bitkom aber vorerst abzuwarten, bis das DPP-System vollständig ausgereift ist. Des Weiteren wird die Berücksichtigung der Interoperabilität der verschiedenen ESG-Datenstandards gefordert, um eine globale Anwendung des DPP zu gewährleisten. So soll auch die Mehrfacherfassung von Daten vermieden werden, sodass die zu erfassende Datenmenge für Unternehmen im Rahmen bleibt. Zudem wird gefordert, dass die Zugriffsrechte für verschiedene Nutzergruppen personalisiert werden sollen, die im Gegensatz zum Vorschlag der EU für einzelne Wirtschaftsakteure nicht angepasst werden dürfen. Immerhin stellt der DPP laut Bitkom Chancen eine große Chance für mehr Nachhaltigkeit dar, da die Transparenz in der Wertschöpfungskette damit deutlich gesteigert wird.

Um einen tieferen und praxisnäheren Einblick in die Zukunft des DPP anhand bereits existierender Rahmenbedingungen zu erhalten und um sich über mögliche Konsequenzen für KMU zu informieren, empfehlen wir das Positionspapier zum DPP von Bitkom (https://www.bitkom.org/sites/main/files/2023-07/230710DPPPositionEntwurffinal.pdf).