Intelligenter leben mit SmartLive

Am 12. und 14. März 2015 fanden an der Universität Siegen die Auftaktveranstaltungen für die Testhaushalte des Projekts "SmartLive – Nachhaltige Innovationsentwicklung im Living Lab für Smart Home/Smart Energy" der Förderinitiative Usability statt. Das Förderprojekt entwickelt das Konzept "Living Lab as a Service" für die intelligente Energieversorgung und Heimvernetzung, das einen nutzerzentrierten Entwicklungsprozess zur Steigerung der Nutzerfreundlichkeit und der Alltagstauglichkeit von Hard- und Softwarelösungen beinhaltet. Da kleine und mittlere Unternehmen (KMU) meist keine eigene Usability-Abteilung besitzen, will SmartLive erproben, wie KMU diesen neuen Ansatz am besten für sich nutzen können. Im Bereich von Smart-Home-Anwendungen sind darüber hinaus allgemeingültige Gestaltungsrichtlinien nur unzureichend umsetzbar, deshalb wird SmartLive auch spezifische Usability-Richtlinien für Smart Home/Smart Energy entwickeln.

Corinna Ogonowski, Projektleiterin vonSmartLive, bei der Auftaktveranstaltung an der Universität SiegenCorinna Ogonowski, Projektleiterin vonSmartLive, bei der Auftaktveranstaltung an der Universität Siegen © SmartLive

"In einem ersten Schritt haben wir aus über 150 Bewerbungen, die sich zwischen November und Januar über unsere Living-Lab-Plattform PRAXLABS registriert hatten, 13 Haushalte aus dem Großraum Siegen ausgewählt, die fortan an den Forschungsaktivitäten von SmartLive beteiligt sein werden", so Corinna Ogonowski von der Universität Siegen, die das Projekt leitet. "Entwickler, Forscher und Designer werden gemeinsam mit Nutzern neue Ansätze für Smart-Home-Anwendungen mit einer hohen Usability und User Experience gestalten sowie die Akzeptanz und Aneignung im Alltag der Testhaushalte erforschen."

Die Usability-Norm DIN EN 9241 stellt in Bezug auf die Qualitätssicherung hinsichtlich Gebrauchstauglichkeit und Nutzbarkeit von Hard- und Software einen wichtigen Eckpfeiler für Produktentwicklungen dar. Für den Bereich Smart Home/Smart Energy hat die DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE in ihrer Smart-Energy-Roadmap jedoch festgestellt, dass in diesem stark wachsenden Markt der Mangel an Usability ein akutes Problem für eine breite Akzeptanz der neuen Technologien darstellt.

"Das liegt einerseits an der Anbietervielfalt bei Smart-Home-Lösungen, die aufgrund der niedrigen Eintrittsschwelle häufig eigene Ansätze verfolgen ohne ein integriertes Qualitätsmanagement zu besitzen", so Corinna Ogonowski. "Andererseits fehlen für den Bereich bisher noch ausgearbeitete und einheitliche Konzepte für eine praktikable Usability. Mit SmartLive wollen wir das ändern."

Weitere Informationen finden Sie unter www.smart-live.info.