Psychologie der Digitalisierung: In den Köpfen der Entscheider eine „Pflichtveranstaltung“

Die im Auftrag der Innovation Alliance erstellte Studie sollte herausfinden, wieso die Digitalisierung nicht schneller vorankommt. Untersucht wurde, was Entscheider auch unbewusst über die Digitalisierung denken.

Psychologie der Digitalisierung© zaieiunewborn59/fotolia

Methodisch greifen die Macher dabei auf sogenannte „Emotional Territories“ zurück. Diese Methode misst, welche Emotionen oder Werte mit bestimmten Themen in Verbindung gebracht werden.

Von den 52 untersuchten Begriffen, wird von knapp 90 Prozent der Teilnehmer der Wert „Leistung“ als passend zum Thema Digitalisierung angegeben. Es folgen Begriffe wie „Logik“, „Herausforderung“, „Ordnung“ und „Disziplin“ für mehr als 80 Prozent der Befragten. Für die Autoren bedeutet die mehrheitliche Verknüpfung dieser Begriffe mit dem Thema Digitalisierung, dass die Entscheider die Digitalisierung als „Pflichtveranstaltung“ sehen, die zwingend notwendig ist. Ein Drittel assoziiert Gefühle wie „Angst“, „Einsamkeit“ oder „Verzicht“ mit dem Thema Digitalisierung. Aber auch Spaß und Freude werden von Entscheidern genannt. So gab die Mehrheit an, Worte wie „Freude“, „Spontanität“, „Spaß“, „Fantasie“ und „Hingabe“ mit dem Thema Digitalisierung zu verbinden.

Interessant: Eine Auswertung nach Abteilungen zeigt, dass im Bereich Produktion und Verkauf die größten Ängste bei der Digitalisierung bestehen. Deutlich entspannter scheint zum Beispiel die Abteilung Personal zu sein.