Dem Mittelstand geht es gut - Fachkräftemangel größte Herausforderung

Dem Mittelstand geht es gut© industrieblick/stock.adobe.com

Der deutsche Mittelstand befindet sich gegenwärtig in einer starken wirtschaftlichen Verfassung – zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Diagnose Mittelstand 2018“ des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Verschlechterungen der wirtschaftlichen Situation gegenüber dem Vorjahr wurden aus keinem einzigen Bundesland gemeldet. Das gab es in der „Diagnose Mittelstand“, die seit 2002 jährlich durchgeführt wird, noch nie. Für die Studie wurden knapp 90.000 Bilanzen von kleineren und mittleren Unternehmen ausgewertet und deutschlandweit Expertenbefragungen unter den Firmenkundenberatern in allen knapp 400 deutschen Sparkassen geführt.

Als Ergebnis der Expertenbefragung zeigt sich, dass die Mittelständler den Fachkräftemangel als die drängendste Herausforderung sehen. 80 Prozent der Firmenkundenberater nennen dies als massives Problem für den Mittelstand. Auf Platz zwei der größten Herausforderungen folgt die Digitalisierung. Die Vorjahresstudie, welche Digitalisierung als Schwerpunktthema hatte, ergab, dass die Aussicht auf Kosteneinsparungen bzw. Effizienzsteigerungen der stärkste Antrieb für Digitalisierungsmaßnahmen im Mittelstand sind. Als größtes Hemmnis wird die Mentalität in der Geschäftsführung gesehen. Viele kleinere Unternehmen haben die Tragweite der Digitalisierung noch nicht erkannt und fokussieren sich daher zu wenig auf den notwendigen digitalen Wandel im Unternehmen.

Als wichtigste Reformanliegen des Mittelstands werden der Abbau der Komplexität im Steuerrecht – die Steuerhöhe wird als geringeres Problem gesehen – sowie der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur, bspw. leistungsfähigere digitale Netze, genannt. Da sich viele mittelständische Unternehmen nicht in Ballungsräumen, sondern in ländlichen Regionen befinden, besteht ein dringender Bedarf für den Ausbau schneller Breitbandnetze.

Die Studie des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes finden Sie hier.