40 Jahre Strukturwandel am Arbeitsmarkt: Arbeitsplatzverluste werden ausgeglichen

40 Jahre Strukturwandel am Arbeitsmarkt: Arbeitsplatzverluste werden ausgeglichen© Elnur / Fotolia

Die Digitalisierung ist oft mit der Befürchtung verbunden, dass viele Arbeitsplätzen verloren gehen könnten. Dass der Strukturwandel allerdings durch neue Arbeitsplätze ausgeglichen und in vielen Fällen sogar zu einem Arbeitsplatzaufbau geführt hat, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Der Auf- und Abbau von Arbeitsplätzen im Zeitverlauf hat verschiedene Gründe. Neben konjunkturell- und nachfragebedingten Änderungen spielt der technologische Fortschritt hier eine signifikante Rolle. Insgesamt wurden abgebaute Arbeitsplätze in den letzten Jahrzehnten trotz einiger Zeiträume, die eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung aufwiesen, durch neu entstandene Stellen kompensiert. Der technische Fortschritt im Laufe der Digitalisierung führte also zu einer Umschichtung von Stellen und nicht zu einem Abbau.

Die Qualifikationen der Arbeitnehmenden spielen im Zuge dieser Umschichtung eine wichtige Rolle. Für hochqualifizierte Arbeitnehmer sind konstant mehr Stellen entstanden als weggefallen, während für niedrigqualifizierte ein gegenläufiger Effekt beobachtbar war. Neue Anforderungen an Arbeitskräfte im Zuge von Digitalisierung und Automatisierung führten somit zu einer höheren Nachfrage nach hochqualifizierten- und einer niedrigeren Nachfrage nach niedrigqualifizierten Arbeitskräften.
Insgesamt stellt das IAB fest, dass Mitarbeiter in digitalisierungsnahen beziehungsweise stärker digitalisierten Sektoren keinem höheren Risiko von Umschichtung oder Wechsel in Arbeitslosigkeit ausgesetzt sind. Digitalisierungsnähe kann diese Risiken tendenziell sogar mindern.

Die vollständige Studie ist auf der Website des IAB abrufbar.