GrundschutzPLUS-Aktivator für mehr IT-Sicherheit im Mittelstand

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Studien zeigen, dass kleine und mittlere Unternehmen im Vergleich zu größeren Unternehmen bei der Umsetzung organisatorischer, technischer und personeller IT-Sicherheitsmaßnahmen deutlich zurückliegen. Das kann jedoch nicht mit einer geringen Zahl an Angriffen gerechtfertigt werden, denn rund 70 % aller mittelständischen Unternehmen waren in den letzten zwei Jahren von Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage betroffen. Aus Sicht der Mittelständler sind die größten Hemmnisse für mehr IT-Sicherheit fehlende Personalressourcen und mangelndes Knowhow der Mitarbeitenden sowie hoher Zeit- und Kostenaufwand. Existierende Standards, Normen und Arbeitshilfen sind oft zu komplex.

Hier setzt das Projekt GrundschutzPLUS Aktivator an. Es ist Teil der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“, die zum Netzwerk von Mittelstand-Digital gehört. Betreut wird das Projekt vom Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und dem Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik ZeMA. Das Projekt zielt darauf ab, das IT-Sicherheitsniveau kleiner und mittlerer Industrieunternehmen zu erhöhen und Hürden in Bezug auf die Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen abzubauen. Dazu wird eine interaktive Plattform geschaffen, mit Hilfe derer Unternehmen in die Lage versetzt werden, kompetente IT-sicherheitsrelevante Entscheidungen selbstständig zu treffen. Unternehmen erhalten speziell auf ihr Unternehmen zugeschnittene IT-Sicherheitskonzepte und Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung. Als Grundlage dient die Erfassung der spezifischen IT-Sicherheitsanforderungen des Unternehmens, wobei die Plattform in einem dynamischen Dialog alle relevanten Informationen erfasst. Auf dieser Grundlage entwickelt die GrundschutzPLUS-Plattform ein auf das jeweilige Unternehmen zugeschnittenes IT-Sicherheitskonzept, das durch Beispielrealisierungen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Templates unterstützt wird.

So befähigt die GrundschutzPLUS-Plattform Unternehmen dazu, selbstständig kompetente IT-sicherheitsrelevante Entscheidungen zu treffen. Anstatt externe Fachleute zu beauftragen, wird das Verständnis für IT-Sicherheit innerhalb des Unternehmens verbessert und die Mitarbeitenden in diesen Lernprozess miteingebunden. Bei der weiteren Planung und Umsetzung digitalisierter Prozesse und Geschäftsmodelle werden auch Sicherheitsbelange unmittelbar mitgedacht – eine wichtige Voraussetzung, um für die Zukunft gewappnet zu sein.

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