Mit digitalen Veranstaltungen durch die Krise

Es ist eine Videokonferenz zu sehen, die von einem Mitarbeiter am Laptop durchgeführt wird.© REDPIXEL / Adobe Stock

Abstand halten, bitte! Auf die aktuellen Kontaktbeschränkungen reagieren die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren mit einem erweiterten digitalen Veranstaltungsprogramm und helfen Mittelständlern durch passende Angebote, die Herausforderungen der Coronakrise zu meistern.

Telefonsprechstunden, Online-Seminare, Erklärvideos und Podcasts – innerhalb kürzester Zeit haben die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren umgerüstet und setzen seitdem noch stärker auf ein digitales Programm. In Online-Schulungen und anderen digitalen Formaten erfahren kleine und mittlere Unternehmen so weiterhin, wie sie das Potenzial digitaler Tools und neuer Schlüsseltechnologien optimal nutzen, um nicht nur punktuell, sondern langfristig von den neuen Lösungen zu profitieren.

Mit speziellen Angeboten reagieren die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren zudem auf neue Bedürfnisse des Mittelstands: Laufend aktualisierte Informationsseiten geben Orientierung zu Kredit- und Fördermöglichkeiten, und Online-Schulungen klären brennende Fragen rund ums Arbeiten auf Distanz. So konnten in den vergangenen Monaten über 200 Online-Veranstaltungen realisiert und durchgeführt werden.

Mehr Informationen zum erweiterten digitalen Angebot der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren finden Sie hier.

Online-Expertenforum zum Stand der Künstlichen Intelligenz im Mittelstand

Als Querschnittstechnologie hat Künstliche Intelligenz (KI) mittlerweile Einfluss auf nahezu alle Bereiche der Wirtschaft. Von intelligenter Spracherkennung, über KI-basierte Qualitätsprüfung bis hin zur Mensch-Maschinen-Kollaboration in der Produktion – auch der Mittelstand kann von den vielfältigen Innovationsmöglichkeiten der Schlüsseltechnologie profitieren. Über unterschiedliche KI-Anwendungen und geeignete Förderungsmöglichkeiten informierte daher das Online-Expertenforum von Mittelstand-Digital am 30. April 2020.

In der eineinhalbstündigen Webkonferenz erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand von praxisbezogenen Fachvorträgen, wie KI in kleinen und mittleren Unternehmen bereits erfolgreich eingesetzt wird. Die anwesenden KI-Trainer der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren und weitere Experten diskutierten außerdem über künftige Einsatzmöglichkeiten und gaben den Teilnehmenden wichtige Impulse für die Umsetzung von KI-Anwendungen im eigenen Betrieb.

Digitalisierung in der Coronakrise: Was für den Mittelstand jetzt zählt

Die derzeitigen Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus haben sich vielerorts als wahre Digitalisierungsbeschleuniger erwiesen: Innerhalb weniger Wochen haben Mittelständler branchenübergreifend auf die Veränderungen reagiert und in ihren Betrieben den digitalen Wandel eingeläutet. Die Corona-Umfrage des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Berlin zeigt, welche Digitalisierungsthemen für kleine und mittlere Unternehmen jetzt besonders relevant sind, welche Hürden es zu bewältigen gilt und was Betriebe benötigen, um die anstehenden Veränderungen zu meistern.

Digitalisierungsschub durch Corona

Die Coronakrise beeinflusst die Digitalisierungsprozesse von Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen maßgeblich und zwingt sie dazu, zügig Maßnahmen zur ergreifen. Das geht aus der nicht-repräsentativen Studie hervor, in der mittelständische Unternehmen von ihren Erfahrungen berichten. Nur rund ein Fünftel der Befragten sieht sich davon nicht betroffen. Bereits vor der Corona-Pandemie hat ein großer Teil des deutschen Mittelstands in neue Technologien investiert und den eigenen Betrieb modernisiert. In der aktuellen Krise ziehen jetzt auch die übrigen mittelständischen Unternehmen nach und treiben entsprechende Digitalisierungsprozesse voran. So gibt rund ein Achtel (13 Prozent) an, jetzt motivierter zu sein, Geschäftsprozesse zu digitalisieren als vor der Krise.

Homeoffice und Online Marketing sind gefragt

Der Umstieg auf den heimischen Arbeitsplatz stellt für die Mehrheit der Befragten das relevanteste Digitalisierungsthema während der Coronakrise dar. Durch die Arbeit vom heimischen Arbeitsplatz werden digitale Tools zur Kommunikation und Zusammenarbeit genutzt. Etwas weniger als die Hälfte der Teilnehmenden bewerten das digitale Projektmanagement als besonders wichtig. Auch Online Marketing zeichnet sich zunehmend als Trend ab (knapp 35 Prozent). Gerade die starke Kundenbindung gehört seit jeher zu den Stärken des deutschen Mittelstands. Im Zuge der Coronakrise ist dies noch einmal verstärkt in den Fokus gerückt: Für rund 28 Prozent spielt das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) jetzt eine entscheidende Rolle. Wichtige Themen sind für die Befragten außerdem die Finanzierung von Innovationen, die Nutzung von digitalen Marktplätzen und kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten.

Hürden und Chancen

Fehlende Zeit und mangelndes Geld entpuppen sich auch in der aktuellen Situation als große Digitalisierungsbarrieren (jeweils rund 30 Prozent). Wichtig bleibt bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen aber auch weiterhin die Bereitschaft der Belegschaft: Rund ein Viertel der Befragten geben Unsicherheit oder Ablehnung als Hürden für die Digitalisierung während der Coronakrise an. Als Hauptproblem identifizierten die Befragten allerdings deutlich fehlendes Know-how. Gerade deshalb gilt es jetzt, nötige Innovationen im gesamten Team zu unterstützen. Externe Hilfestellungen und der Blick von außen können in dieser Zeit gewinnbringend sein: Die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren bieten hier mit ihrem breiten Angebot von Workshops, Online-Seminaren und Tutorials Hilfe. Die kostenfreien und anbieterneutralen Online-Angebote von Mittelstand-Digital bewertet die Mehrheit (rund 65 Prozent) der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer als besonders nützlich.

Mehr Informationen zu den Ergebnissen der Corona-Umfrage erhalten Sie hier.