KfW-Digitalisierungsbericht 2019: Mittelstand setzt mehr Digitalisierungsprojekte um

Es sind stilisierte technische Geräte abgebildet, u.a. ein Laptop und ein Smartphone, auf denen grafisch aufbereitete Umfrageergebnisse zu sehen sind (Diagramme, Prozente etc.)© Julien Eichinger / Adobe Stock

Die Umfrage der KfW Bankengruppe zeigt, dass Digitalisierungsprojekte im deutschen Mittelstand weit verbreitet sind.

Im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels werden regelmäßig kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland zu unterschiedlichen wirtschaftlichen Themen befragt. Die Ergebnisse des aktuellen Digitalisierungsberichts zeigen, dass deutsche Mittelständler in den letzten Jahren mehr Digitalisierungsprojekte umgesetzt haben. Von den befragten Mittelständlern gaben 40 Prozent (+ 10 Prozentpunkte) an, in den Jahren 2016 bis 2018 Digitalisierungsprojekte erfolgreich abgeschlossen zu haben. Das entspricht 1,5 Millionen Unternehmen in Deutschland. Dieser Anteil ist dabei bei großen Mittelständlern und Anbietern von wissensintensiven Dienstleistungen verglichen mit dem gesamten Mittelstand überdurchschnittlich hoch. Allerdings bewegen sich die Digitalisierungsausgaben der Unternehmen seit Jahren auf unverändert niedrigem Niveau von durchschnittlich 17.000 Euro. Angebote wie die Mittelstand 4.0-Komptenezzentren, die den Nutzen digitaler Technologien verdeutlichen, sind daher nach wie vor von besonderer Wichtigkeit.

Aspekte wie die Klärung von Rechtsunsicherheiten und IT-Sicherheitsfragen sowie die Qualifizierung von Arbeitskräften werden als geeignete Ansatzpunkte genannt, um die Investitionsbereitschaft des Mittelstands weiter zu erhöhen.
Aktuell kommen bei den Unternehmen die derzeitigen Auswirkungen im Rahmen der Corona-Pandemie zu Tragen. So haben die Maßnahmen und Einschränkungen an vielen Stellen den Wert von Digitalisierung aufgezeigt. Wenn die Notlagen überwunden sind, sollte auf die entstandene Sensibilisierung aufgebaut werden. Als weiteres wirksames wirtschaftspolitisches Instrument, um die Digitalisierung im Mittelstand weiter voranzutreiben, wird außerdem die finanzielle Unterstützung von Investitionen in digitale Technologien genannt.

Ebendiese Ansätze verfolgen die Förderschwerpunkte „Mittelstand-Digital“, „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ und das neue Investitionszuschussprogramm „Digital Jetzt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das ab August 2020 Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen bezuschusst.

Die vollständige Studie kann hier abgerufen werden.