Wie digital sind die Geschäftsmodelle des deutschen Mittelstands?

Es sind Symbole der Industrie 4.0 zu sehen, die durch Linien miteinander verbunden sind© Mimi Potter / Adobe Stock

Wie hat die Digitalisierung die Geschäftsmodelle von mittelständischen Unternehmen bereits verändert? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich die Studie „Stand der Digitalisierung von Geschäftsmodellen zu Industrie 4.0 im Mittelstand“ der Technischen Hochschule Mittelhessen. Unbestritten ist für die Autoren der Studie die Tatsache, dass die Begriffe „Digitalisierung“ und auch „Industrie 4.0“ mittlerweile bei den Unternehmen in Deutschland bekannt und ihr Wert anerkannt sind. Im Fokus der Studie, in die Ergebnisse aus einer Online-Befragung unter über 100 kleinen und mittelständischen Unternehmen eingeflossen sind, stand daher die die Frage nach dem tatsächlichen Status-quo der Digitalisierung von Geschäftsmodellen. Untersucht wurde sowohl die Erweiterungen von Geschäftsmodellen durch Produktindividualisierungen oder IT-Services als auch der grundsätzliche Digitalisierungsgrad von Geschäftsmodellen in unterschiedlichen Branchen.

Die größte Erkenntnis der Befragung ist, dass physische Produkte häufig noch der Mittelpunkt der Geschäftsmodelle im Mittelstand sind. Dabei sind digitale (Weiter-)Entwicklungsmöglichkeiten wie Online-Shops oder Chat-Bots als Angebot von IT-Services wenig verbreitet. Hier liegt noch großes ungenutztes Potenzial für viele mittelständische Unternehmen. Die Autoren plädieren deshalb dafür, die digitale Transformation im Mittelstand weiter voranzutreiben, um damit nicht zuletzt die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen zu gewährleisten.

Detaillierte Studienergebnisse und Hinweise auf mögliche Hindernisse sind in der Gesamtstudie diskutiert. Die Studie finden Sie hier.