Förderprogramm für disruptive Innovationen: Der EIC-Accelerator der Europäischen Union

Es ist das Log von BSZF zu sehen.© Katarzyna / Adobe Stock

Die Entwicklung disruptiver Innovationen, also neuartige Produkte oder Technologien, die einen bestehenden Markt oder Prozesse grundlegend verändern, ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen und Start-ups aufgrund des großen Marktpotenzials besonders attraktiv, aber gleichzeitig auch mit einem hohen unternehmerischen Risiko verbunden. Deshalb unterstützt die Europäische Union im Rahmen des Förderprogramms für Forschung und Innovation „Horizont Europa“ und mit dem Europäischen Innovationsrat (EIC) Unternehmen, die disruptive Innovationen entwickeln und zur Marktreife bringen wollen. Ein Förderinstrument des Programms ist der „EIC-Accelerator“, dessen Fördervolumen sich in diesem Jahr auf rund 1,1 Mrd. Euro beläuft.

Um die Förderung können sich Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen (einschließlich Spin-offs) und kleine Mid-Caps (Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitenden) bewerben. Gegliedert ist die Förderung in zwei thematische Bereiche: Um die „EIC Accelerator open“-Förderung können sich interessierte Unternehmen aller Branchen bewerben, im Rahmen des „EIC Accelerator challenge“ werden in diesem Jahr Betriebe gefördert, die Projekte in den Themengebieten „Strategische Gesundheits- und digitale Technologien“ sowie „Green-Deal-Innovationen für den wirtschaftlichen Aufschwung“ entwickeln.

Der Bewerbungsprozess für den „EIC-Accelerator“ besteht aus drei Schritten: Interessierte und förderfähige Unternehmen erstellen zunächst eine Kurzbewerbung, die von den EIC-Expertenteams meist innerhalb eines Zeitraums von vier Wochen bewertet wird. Anmeldungen für diesen ersten Schritt des Bewerbungsprozesses können jederzeit über die EIC-Plattform eingereicht werden. Ist die Kurzbewerbung erfolgreich, werden die Antragstellenden dazu eingeladen, bis zum 6. Oktober 2021 eine vollständige Bewerbung zu erstellen und erhalten hierbei Unterstützung von den EIC-Business Coaches. Meistern die Bewerberinnen und Bewerber auch diese Runde, werden die Antragstellenden zu einem Interview vor der EIC-Jury eingeladen. Die Jury besteht aus Fachleuten, Unternehmensvertretungen, Risikokapitalgebenden und sogenannten „Business Angels“, also ehemaligen Unternehmerinnen und Unternehmern, die u.a. Start-ups mit ihrer Erfahrung und finanziellen Kraft auf dem Weg zum Durchbruch begleiten. Diese Fachjury entscheidet dann abschließend, welches Team die Förderung erhält. Hier erhalten Sie weitere Informationen zur diesjährigen Jurybesetzung.

Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess finden Sie hier oder in dieser Broschüre.