Der Mittelstand digitalisiert weiter – und erschließt Schritt für Schritt neue Potenziale

Frau legt einen Gegenstand unter einen Scanner.© Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Auch im zweiten Jahr der Coronapandemie treibt der Mittelstand die Digitalisierungsvorhaben voran – allerdings nicht so stark wie es noch im Vorjahr der Fall war. Zu diesem Kurzresümee kommt die repräsentative Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2021/2022“, welche regelmäßig im Auftrag der Deutschen Telekom durchgeführt wird. Befragt wurden 2000 mittelständische Unternehmen in Deutschland.

Nach wie vor führend bei der Digitalisierung im Mittelstand sind die Branchen Logistik und Industrie, dicht gefolgt vom oftmals eher traditionell geprägten Handwerk. Nach einem starken Digitalisierungsschub im letzten Jahr konnte das Gastgewerbe keine weiteren Steigerungen verzeichnen. Inhaltlich fokussieren sich die Digitalisierungsmaßnahmen hauptsächlich auf den Bereich der IT-Sicherheit und Datenschutz, was aufgrund des hohen wirtschaftlichen Schadens durch Cyberangriffe im letzten Jahr nicht verwunderlich ist. Hier war es vor allem noch die Weiterführung der Geschäfte im Homeoffice, welche den Digitalisierungsschub begünstigte. Dem Thema New Work, und vor allem die sichere, neue Arbeitswelt, folgen Investitionen der Unternehmen in moderne Kommunikationstechnologien und -tools, die das Arbeiten von überall möglich, sicher und produktiv machen sollen. Sich vor Cyberkriminalität zu schützen, bleibt daher weiterhin eine wichtige Aufgabe für den deutschen Mittelstand. Um sich auf den Ernstfall vorzubereiten, können kleine und mittlere Unternehmen, Handwerksbetriebe, Selbstständige und Freiberufler das bundesweite Angebot der Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand nutzen. Die Initiative gehört zum Netzwerk von Mittelstand-Digital und bietet Mittelständlern passgenaue Aktionen für mehr IT-Sicherheit im Betrieb.

Und auch das Thema Nachhaltigkeit mithilfe von Digitalisierung gewinnt weiter an Bedeutung. Um effizientere Produktionsprozesse oder klimafreundlichere Gebäudestandards umzusetzen, wird der Nutzen von digitalen Technologien immer deutlicher und häufiger für diese und weitere Zwecke angewandt. Für Mittelstand-Digital ist die Wechselbeziehung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung – besonders unter dem Aspekt der Ressourceneffizienz – bereits seit Jahren ein zentrales Thema. Im Spotlight-Beitrag dieser Ausgabe informieren wir Sie über Tools und Angebote des Netzwerks, die nachhaltiges Wirtschaften im Mittelstand begünstigen. Erfolgsgeschichten, die zeigen, wie kleine und mittlere Betriebe mit der Unterstützung der Expertinnen und Experten des Netzwerks digitalisiert haben und dadurch nun Ressourcen einsparen und effizient einsetzen, finden Sie hingegen in unserem Themenheft „Nachhaltigkeit“ oder in der aktuellen Sonderausgabe „Nachhaltigkeit und Digitalisierung“ unseres Magazins WISSENSCHAFT TRIFFT PRAXIS.

Damit kleine und mittelständische Unternehmen für diese und weitere Themen die Digitalisierung sinnvoll und gewinnbringend implementieren können, gibt es eine Vielzahl von Förderangeboten von Bund, Ländern und Kommunen – unter anderem auch Mittelstand-Digital. Laut der Studie bleiben diese – meist kostenfreien – Angebote jedoch nicht selten ungenutzt, weil Unternehmerinnen und Unternehmer sich nicht gut über die einzelnen Initiativen informiert fühlen oder den Aufwand fälschlicherweise als zu hoch einschätzen. Deshalb an dieser Stelle der Appell: Nehmen Sie gern kostenfrei und unverbindlich mit uns Kontakt auf. Mittelstand-Digital unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen anbieterneutral bei ihren Digitalisierungsvorhaben – unabhängig vom bereits vorhandenen Digitalisierungsgrad oder Knowhow. Mit über 150 Anlaufstellen sind die Expertinnen und Experten unseres Netzwerks deutschlandweit vertreten und unterstützen Sie mit breiter Digitalisierungsexpertise bei ihren Vorhaben. Weitere Informationen zu Mittelstand-Digital finden Sie unter www.mittelstand-digital.de oder in unserer aktuellen Broschüre.

Weitere Informationen zum Digitalisierungsindex Mittelstand 2021/2022 finden Sie hier.