KMUeinfachSICHER – neue Schulungsplattform für mehr IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen

Neue Schulungsplattform für mehr IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen© Universität Paderborn

Wenn es um Passwörter geht, machen es sich die meisten User in Deutschland gerne einfach: Auch 2019 führte die Zahlenfolgen „123456“ die Liste der beliebtesten Passwörter an. Gleich darauf folgen „123456789“, „12345678“, „1234567“ und „password“. Die beliebtesten Passwörter sind zwar leicht zu merken und einfach zu handhaben, zugleich aber auch die schlechtesten. Sie stellen keinen wirklichen Schutz dar. Der Umgang mit Passwortmanagern oder einer geeigneten Passwortstrategie wäre zwar sicherer, muss aber auch erst einmal bekannt sein und eingeübt werden.

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen stehen vor ähnlichen Herausforderungen, wenn sie den Umgang mit Passwörtern und die IT-Sicherheit im Unternehmen insgesamt optimieren möchten. Laut einer Studie der BMWi-Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ ist IT-Sicherheit zwar für zwei Drittel des Mittelstands von „hoher“ beziehungsweise „sehr hoher“ Bedeutung, doch wird das in der Praxis nur unzureichend umgesetzt. Eine systematische Sicherheitsanalyse haben beispielsweise nur 20 Prozent der kleineren sowie 48 Prozent der größeren Unternehmen im Mittelstand durchgeführt. Als Gründe für diese Umsetzungslücke werden Mangel an Zeit, Geld und fehlendes Know-how genannt.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projekt „IT-Sicherheit ohne Hürden: Einfacher Zugang für KMU” (kurz: KMUeinfachSicher), das im Rahmen der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft" läuft, entwickelt deshalb kosteneffiziente und leicht zu bedienende Lösungen, um mehr IT-Sicherheit in die Unternehmen zu bringen. Das interdisziplinäre Projekt, das sich aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des SICP – Software Innovation Campus der Universität Paderborn mit Akteuren der Didaktik der Informatik, des Zentrums für Informations- und Medientechnologien (IMT) und der Medienpädagogik und empirischen Medienforschung, dem Technologienetzwerk InnoZent OWL e.V. und der coactum GmbH zusammensetzt, verfolgt vor allem zwei Ziele: Zum einen soll ein einfaches Verfahren zur Bewertung von IT-Risiken entwickelt werden, das kleine und mittlere Unternehmen selbstständig umsetzen können. Zum anderen geht es um den Aufbau einer Online-Schulungsplattform. Auf dieser kostenfreien eLearning-Plattform werden Unternehmen viele kleine Lernmodule finden, die sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Entsprechend gilt die besondere Aufmerksamkeit der didaktischen Aufbereitung der Lerninhalte. Ziel ist es, Mitarbeiter nicht nur für das Thema zu sensibilisieren und über bestehende Mythen und Vorurteile aufzuklären, sondern sie vor allem auch zu motivieren, sicherheitsbewusster zu handeln.

Weitere Informationen zur Plattform sind hier zu finden.