Die Digitalisierung der Industrie erfordert neue Arbeitsmethoden

Die Digitalisierung der Industrie erfordert neue Arbeitsmethoden© Jamrooferpix / Adobe Stock

Die Arbeitswelt verändert sich durch die digitale Transformation derzeit rasant. Allein zwischen 2020 und 2022 werden weltweit rund zwei Millionen neue Industrie-Roboter in den Fabriken installiert, so eine Schätzung der International Federation of Robotics (IFR). Die Automatisierung erfasst nahezu alle Prozesse entlang der Wertschöpfungsketten und ist daher in den Fabrikhallen ebenso präsent wie in der Logistik oder im Büro. Angetrieben wird die Entwicklung durch smarte Technologien wie Künstliche Intelligenz und Big Data. Wie sich die Arbeit in der Industrie künftig erfolgreich gestalten lässt, war die zentrale Frage der Fachkonferenz "Work in Progress – der Mensch in der Industrie 4.0", zu der das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 10. Februar rund 250 Teilnehmer aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik eingeladen hatte.

Die Konferenz fokussierte sich vor allem auf die Themen Künstliche Intelligenz, agiles Arbeiten sowie Aus- und Weiterbildung. "Wenn wir jetzt die Weichen richtig stellen", umriss Staatssekretär Dr. Ulrich Nußbaum vom BMWi in seiner Einführung das Thema, "können wir den Wirtschaftsstandort Deutschland mit diesem sozialpartnerschaftlichen Ansatz global erfolgreich positionieren. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, führende Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen zu bringen, um gemeinsam innovative Lösungsansätze fort zu entwickeln."

Auf der anschließenden Podiumsdiskussion beschrieben Vertreter aus Industrie und Gewerkschaft, wie sich die Rolle des Menschen durch die Digitalisierung derzeit in der Praxis verändert. In immer mehr Prozessen arbeiten Roboter und Menschen eng zusammen. Für die Menschen bedeutet das vor allem, dass sie neue Formen des Arbeitens erproben müssen. Dabei stehen vor allem agile Methoden im Vordergrund, die es ermöglichen, sich rasch auf Veränderungen einzustellen. Um diese in die betriebliche Praxis zu bringen, wird zudem mehr Wert auf die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern gelegt werden müssen.

In den vier Workshops am Nachmittag der Konferenz ging es vor allem darum, solche agilen Methoden kennenzulernen. Ein weiterer Schwerpunkt lang auf den Weiterbildungsmaßnahmen, mit denen Mitarbeiter fit für die Industrie 4.0 werden, sowie um den Umgang mit einer neuen Fehlerkultur in den Unternehmen, die mehr Raum für Versuche und neue Erfahrungen lässt.

Weitere Informationen zur Fachkonferenz sind hier zu finden.